Das Buch zurücklegen

Ihr öffnet das sehr mitgenommen wirkende Buch und müsst feststellen, dass der Zahn der Zeit das Buch größtenteils zerstört hat. Aber ihr habt Glück der Schluss ist in einem noch leserlichem Zustand. Anscheinend ist das Buch der Reisebericht eines Soldaten.
... Tag 20: Heute haben wir es endlich geschafft den Orks zu entkommen. Dadurch konnten wir es auch gefahrlos wagen, den Anduin zu überqueren. Obwohl wir nun endlich wieder in Gebos sind, wirkt keiner entspannt oder gar freudig über die nahende Heimkehr. Es ist einfach zuviel passiert seit wir diesen Elf, welchen wir nach Kargen eskortieren sollen, an den Grenzen des Dunkelwaldes getroffen haben und dann Richtung Kargen aufgebrochen sind. Zuerst das drängen des Elfen auf ein schnelles Tempo, dann die seltsamen Ereignisse. Zu guter letzt dann der Angriff der Orks auf uns. Dies alles hat sich sehr negativ auf die Moral der Truppe ausgewirkt. Zum Glück sind es nach Kargen nur noch ein paar Tagesritte. Hoffentlich bleiben diese Ereignislos. Tag 21: Heute haben wir ein gutes Stück Weg zurückgelegt. Wenn wir dieses Tempo beibehalten sind wir in 9 Tagen in Kargen. Was mich beunruhigt ist, dass sich einige verfolgt fühlen, aber ich denke dies liegt nur an der Spannung, die deutlich spürbar auf der Truppe liegt. Tag 22: Langsam werde selbst ich paranoid. Heute Mittag sahen wir eine riesige Rauchwolke, die offenbar von dem von uns zu letzt durchquerten Dorf aufzusteigen schien. Immer mehr glauben, dass die Orks uns immer noch jagen. Ich bestreite dies zwar, habe aber selbst ein ungutes Gefühl. Der Elf bleibt wie immer Still und weicht jedem Gespräch aus. Ein eigenartiger Bursche. Tag 23: Nun haben sich unsere Ängste bestätigt. Wir werden tatsächlich von Orks verfolgt, ob das die Gleichen sind, wie die, gegen die wir schon gekämpft haben, weiß ich nicht, aber ich befürchte schon. Die Männer, alles mutige Gebener, haben es nun mit der Angst zu tun gekriegt und reiten wie wahnsinnig, um es noch zu dem nächsten Stützpunkt der Armee zu schaffen. Ich selbst bin mir nicht sicher, ob wir es noch schaffen werden. Tag 24: Entgegen meiner Gewohnheit, ritten wir heute bis zur völligen Erschöpfung, erst als die Pferde nicht mehr weiter konnten, blieben wir stehen und schlugen das Lager auf. Ich habe allen, bis auf den Wachen, befohlen zu schlafen, damit sie am morgigen Tage ausgeruht sind, aber so recht kann keiner schlafen. Jeder liegt wach in seiner Decke und lauscht gespannt in die Nacht hinaus, nur um bei jedem lautem Geräusch aufzufahren und nach dem Schwert zu greifen. So geht es die ganze Nacht, bis kurz vor der Dämmerung eine der Wachen keuchend angerannt kommt und meldet, dass die Orks sich uns aus allen Seiten nähern. Sofort machen sich alle für den unausweichlichen Kampf bereit. Mögen wir siegreich aus der Schlacht hervorgehen! Sie kommen...
Die letzten Zeilen wurden anscheinend noch hastig in das Tagebuch geschmiert und sind nur schwer zu entziffern. Damit endet das Tagebuch. Die letzten blutbefleckten Seiten sind leer.