Staubig und alt, gar unauffaellig scheint Euch dieses Buch,
jedoch hat es Euch in seinen Bann gezogen.
Marijach - Blut für die Welt
Prolog
Hier da ich diese Zeilen nun in Blut schreibe, gedenke ich meiner ersten
Tage, als ich das Licht der Welt erblickte.
Nebel hing über den Feldern und die Luft schmeckte nach Tod. Ein Blutacker,
so weit das Auge reichte. Die Schlachtrufe der Kriegsherren waren verstummt und
der Verwesungsgestank raubte einem den Atem. Doch in Mitten der Todeszone scheint
es, als ob dort noch Leben ward. Ein einzelner Ork, blutverschmiert, aus der
Leiche des geschlachteten Mutterleibs kriechend, war das einzige das hier noch
lebte oder sollte ich sagen, zu leben begann?
Wo Schlachten fochten und der Tod umherwandert, dort ist ein Schlag nicht weit.
Ungefährlich war es nicht, sich auf einem Orkenkriegsplatz herum zu treiben,
sogar noch die Leichen zu erleichtern. Diese Unerschrockenen, die schon
so viel gesehen, staunten nicht schlecht, als sie die Orkbrut erblickten.
Viele Menschen waren unter ihnen, Elfen, sogar ein Zwerg. Doch einer wards,
der sich für dieses Kind erbarmte, und er war wohl auch ein Ork. Kathrukk sein
Name, kein unbeschriebenes Blatt. Marijach er den Winzling nannte, denn es war
eine sie.
I
Der alte Kathrukk, weise von seinen Kämpfen, von getrocknetem Lehm und Schweiss
bedeckt, liebte die Jagd. Eine Passion, an der Marijach bald ihren Gefallen fand.
Nachts bei Vollmond durch den Wald zu streifen, sich an seine Beute anzupirschen,
zu töten und das Blut des Opfers zu trinken. Der Geschmack des Blutes liess
das kleine Mädchen nicht mehr los. Unter den wachsamen Augen des von seinem Volk
verbannten Aufrührers Kathrukk, erkannte Marijach den Weg des Kriegers.
Er liebte sie wie ein Vater, hatte er doch die eigenen Kinder entbehren müssen.
Die Verruchten zogen als Nomaden über die einsamen Steppen. Ausgestossen aus ihren
Reihen, mit allerlei Talenten ausgestattet. Ihr Weg, den sie raubend und
plündernd beschritten, mit Blut und Geschrei gezeichnet ward.
Die kleine Marijach erfuhr von allen Kulturen der Gruppe und es sollte ihr von
grossem Vorteil sein.
Der Rest ist nicht mehr lesbar, vielleicht habt Ihr Glueck
und der Bibliothekar kann es restaurieren.