Das Buch zurücklegen

Mit dem Buch "Ecthelion" von Mike in der Hand begebt ihr euch zu einem in der nähe stehendem Stuhl.
Dort schlägt ihr den Einband auf und beginnt zu lesen...
I


Ecthelion wurde zurzeit als die Orks durch die Wälder streunten, und vereinzelte Dörfer attackierten, als zweiter Sohn eines Bürgers geboren. Seine Kindheit verlief gelassen und ruhig. Bis an einem Tag, in seinem 12 Lebensjahr die Dorfglocken läuteten und einen Angriff verkündeten. Sein großer Bruder und die anderen kampftauglichen Männer des Dorfes formierten sich schnell vor der kleinen Holzpalisade. Ecthelion, die anderen Kleinen, Alten und Frauen zogen sich in das Rathaus zurück. Die Miliz des Dorfes stand vor der Palisade sah wie sich die Orks unter dem Gebrüll ihres Anführers Kampfbereit machten. Die Orks waren ihnen Zahlenmäßig knapp überlegen aber sie wollten sie an ihren Palisaden zerschellen lassen und mit Pfeilen spicken. Die erste Welle der anstürmenden, unvorbereiteten Orks brachten sie durch einen Pfeilhagel zum Rückzug. Doch sie vormieten sich neu und rannten mit einem einfachen Baumstamm als Ramme gegen das Tor an. Hinter diesem bereiteten sich die Menschen auf ein eindringen der Orks vor. Das Tor brach nach dem vierten Stoß. Die Orks, welche sich des Sieges sicher waren, rannten blindlings durch das Tor bis ihre erste Reihe von den menschlichen Schwertkämpfern niedergemäht worden war. Nun entbrannte ein Gefecht Mann gegen Mann, oder besser Mann gegen Ork. Die Menschen kämpften entschlossen um ihre Heimat und ihnen war ein, mit schwersten Verlusten bezahlter, Sieg beschieden. Doch unter den Toten befand sich auch Ornan, Ecthelion's größerer Bruder, dem im Kampf von einem Ork eine tödliche Wunde nahe dem Herzen zugefügt worden war. An diesem Tag schwor sich Ecthelion zu Ehren seines Bruders ein großer Krieger zu werden und sich jeder Bestie, die freien Menschen nach dem Leben trachtet, entgegen zu stellen.

II


Ecthelions Entscheidung stand fest, nicht einmal das flehen seiner Mutter konnte ihn umstimmen. In seinem 18 Lebensjahr zog er aus um eine, wie sich herausstellen würde sehr lange, Reise zu machen und Abenteuer zu erleben. Er wusste nicht, dass der seine Heimatstadt und seine Familie nie wieder sehen würde, da die Orks die Stadt im kommenden Jahr dem Erdboden gleichmachen würden. Er kam nach knapp vier regnerischen Tagesmärschen erreichte er einen Hafen. In dem kleinen zugigen Gasthaus "Zur Meerjungfrau", das Matrosen und Reisenden ein Nachtlager bot, setzte er sich in den Schankraum und kurz darauf kam die dicke Wirten und fragte:" Was wollt ihr Fremder? Ich kann euch den heutigen Eintopf empfehlen." " Den nehme ich, und ein Met dazu." Antwortete er knapp und legte ihr die Münze auf den Tisch. Im Schankraum befanden sich außer ihm zwei Düsteraussehende Matrosen, die wohl von dem kleinen Schiff, welches im Hafen ankerte, stammten. Ecthelion bekam den Eintopf, welcher aus kleinen Fleischstücken, welche in einer dunklen Brühe schwammen, bestand, und das bestellte Met von der Wirtin vorgesetzt, und begann zu essen. Als er zur hälfte aufgegessen hatte standen die zwei Matrosen auf und bewegten sich in seine Richtung. Einer der beiden setzte sich links von ihm der andere rechts. Ecthelion schaute von dem einem zum anderen und fragte dann:" Kann ich euch helfen, oder was ist los?" " Sicher kannst du uns helfen..... MIT DEINER BÖRSE" mit diesen Worten erhoben sie sich beide uns packten ihn bei den Armen. Er versuchte sich zu wehren doch er hatte keine Chance, denn schon nach kurzer Zeit hatten sie seine Arme schmerzhaft auf seinen Rücken verdreht und hielten sie wie in einem Schraubstock. Er konnte sie keinen Zoll mehr bewegen. Der größere seiner Gegner versuchte ihm lachend die Börse vom Gürtel zu schneiden. Plötzlich surrte etwas durch die Luft und weniger als eine Sekunde danach Sackte einer der beiden zusammen. In der Leiche stach ein wunderschön gearbeitetes Wurfmesser, welches seinem Opfer kurz unter dem Hals eine tödliche Wunde zugefügt hatte. Der zweite lies verdutzt von ihm ab. Ein weiteres Surren durchstach die Luft. Dieses mal hatte des Wurfmesser das Opfer am Herzen getroffen. Ecthelion blickte sich langsam um. Eine verhüllte Gestallt kam aus einer Ecke des Raumes auf ihn zu, zog die Wurfmesser aus den Leichen und wies ihn mit einer Geste ihr zu folgen.

III

Die Gestalt bewegte sich anmutig und lautlos, sodass sich seine Sinne in der Stille und in der Dunkelheit verbessern zu schienen. Er hörte sein eigenes Herz wie eine Trommel pochen. Seid mehr als einer halben Stunde führte ihn die Gestalt durch einen sieben Fuß breite und fünfzehn Fuß hohen Tunnel dessen Eingang sich etwas abseits des Hafens befand. Ihm selbst jedoch kam es wie Stunden vor, bis die Gestalt vor ihm endlich stehen blieb und eine Tür öffnete. Nun gelangten sie in einen kleinen mit Fackeln beleuchteten Vorraum. Hinter einer massiven mit Stahl verstärkten Tür konnte er gedämpfte Stimmen hören. Der Fremde vor ihm nahm seine Vermummung ab. Doch wie Ecthelion verwundert feststellte war es eine Frau. Eine Frau mit dunkler leicht grünlich schimmernder Haut, fast Nachtschwarzen Augen, und spitzen Ohren. Eine Dunkelelfe. Prüfend musterte sie ihn und sprach:" Man kennt mich unter dem Name Calista, Erste von den Schattenklingen. Zur deinem Glück war ich eben zur rechten Zeit am rechten Ort, du bist wohl nicht von hier. Was führt dich in diese Gegenden?"" Mein Name ist Ecthelion. Ich danke euch für eure Hilfe, ich stehe tief in eurer Schuld." antwortete er und begann, nachdem sie sich auf, in der Ecke des Raumes stehende, Stühle niedergelassen hatten, zu erzählen was ihn dazu bewogen hatte in diese Gefinde zu kommen. Sie erwies sich als weitaus bessere Zuhörerin als er erwartet hatte. Sie schwieg nachdenklich bis er geendet hatte und sagte beiläufig, dass sich viele aus ähnlichen Beweggründen den Schattenklingen angeschlossen hatten. Mit diesen Worten erweckte sie seine Neugier und er bombardierte sie geradezu mit fragen über die Schattenklingen. Nachdem sie lange Zeit über diese Gilde gesprochen hatten zog sie sich zurück und geleitete ihn in ein Zimmer in dem er sich erst einmal ausruhen konnte und die Nacht verbringen sollte. Ecthelion lag noch lange wach und dachte über die Schattenklingen nach. Viel später hatte er sich entschieden: er würde versuchen den Schattenklingen beizutreten! Er hatte lang nach Gleichgesinnten gesucht und ihm schien nun hatte er sie gefunden. Er schlief, über diese Thema nachdenkend, in den Schlaf.

IV


Leicht klopfte es gehen die Tür. Ecthelion schreckte hoch, sah sich um und stellte fest das es kein Traum gewesen war. Er war immer noch in dem Zimmer das Calista ihm zur Verfügung gestellt hatte. Es klopfte erneut, nun etwas lauter. Ecthelion stand auf durchquerte das schlicht eingeräumte Zimmer und öffnete die Holztüre. Herein schritt ein hochgewachsener, mit einem silbern glänzendem Harnisch, gerüsteter Mensch an dessen hüfte anstelle eines Schwertes ein wunderschön gearbeiteter Dolch hing. Er lächelte Ecthelion freundlich an neigte seinen Kopf, von dem längere blonde Harre hingen, leicht zur Begrüßung:" Mein Name ist Nikademus, doch nenn mich wie alle anderen einfach Nika. Du bist Ecthelion richtig? Calista hat uns von dir berichtet." "Ihr habt recht ich bin Ecthelion. Ich danke euch, das ihr mir dieses Zimmer zur Verfügung gestellte habt…" Lange redeten sie über dies und jenes. Nikademus erwies sich als sehr guter Zuhörer und unterbrach Ecthelion, als dieser ihm seine Geschichte Erzählte, nicht ein Einziges mal. Als er mut den Worten:"Und nun bin ich hier." endete hatte Ecthelion Nikademus noch nichts über seinen Beschluss, den Schattenklingen beizutreten, gesagt. Doch es schien als ob sein Gegenüber seine Gedanken lesen konnte, denn Nika frage plötzlich:"Und nun, habe ich die Vermutung, willst du den Schattenklingen beitreten?" Ecthelion war verwundert:"Woher weist du das?" "Calista sagte mir das du so viele Fragen zu unserer Gilde gestellt hast und daraus schließe ich, dass du entweder nur Neugierig bist, oder aber, was wahrscheinlicher ist, beitreten willst." Noch immer leicht verblüfft bombardierte Ecthelion Nika förmlich mit Fragen zu der Gilde. So verging die Zeit, die Sonne stand fast im Zenit als die ihr Gespräch plötzlich von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. Nikademus öffnete.

V

Herein schritt eine Ecthelion noch völlig unbekannte Dunkelelfin. Sie blieb vor Nika stehen, begrüßte ihn mit einem kleinen Kopfnicken und wendete sich dann an Ecthelion. " Mein Name ist Vlondril. Ich soll dich zu Calista bringen." Sie wies ihn ihr zu folgen und führte Ecthelion durch einen schwach beleuchteten Flur zu einer Tür. Sie öffnete diese und beide gingen hinein. Innen zeigte sich Ecthelion eine große Halle. An einer großen, zierdevoll aus Eichenholz gefertigten Tafel inmitten des Raumes saßen alle Mitglieder des Schattenklingen. Über dem großen Kamin hing das Banner der Gilde. Am Kopf der Tafel saß Calista, rechts und links von ihr hatten 2 weitere Dunkelelfinen Platz genommen. Neben diesen Saßen Nika und gegenüber ein weiterer Dunkelelf. Ecthelion wurde hereingeführt und setzte sich auf dem freien, auch aus Eichenholz gefertigten Stuhl neben Nike, der ihm galt. Nachdem er sich gesetzt hatte sah er sich den Raum genauer an. Es führten mehrere Türen herein, die mit der Holzvertäfelten Wand zu verschmelzen schienen. In regelmäßigen abständen hingen Fackeln an den Wänden, und weitere von der Decke hängende Kronleuchter erhellten den grossteil des Raumes. "Ihr seid als der Neuankömmling?!" fragte der Dunkelelf gegenüber von Nika. Er stellte sich Ecthelion als Viper vor. Viper hatte wie fast alle Dunkelelfen silberige weise Haaren, doch was Ecthelion als alles Erstes an ihm auffiel waren die beiden nachtschwarzen Augen, die ihn zu durchdringen schienen. "Keine Angst Ecthelion… Er ist, falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ein bisschen misstrauisch, aber an sich ein netter Kerl, der mir auch schon so manches mal die Haut gerettet hat." " Was heißt hier misstrauisch?! Ich denke eher du, Nika, bist ein wenig unvorsichtig. Hat man ja so einige mal schon erlebt… wäre ich mit meinem Bogen nicht zur Stelle gewesen würdest du hier nicht mehr sitzen!" entgegnete Viper mit einem schelmischen Grinsen, dass mit den nachtschwarzen Augen etwas seltsam rüber kam. Calista erhob sich und wies die anderen mit einer leichten Geste zu Ruhe. Alle blickten die Dunkelelfin an und warteten gespannt auf das, was sie zu sagen hatte. Nach einer kurzen Spannungspause erhob sie ihre feine klare Stimme: "Wie euch sicher aufgefallen ist, meine Freunde, befindet sich heute ein Neuankömmling unter uns." Sie setzte kurz ab um mit einem lächeln zu Ecthelion zu blicken. Dann sprach sie weiter: " Ich schlage vor das wir heute darüber abstimmen ob wir ihn in unsere Reihen aufnehmen. Irgendwelche Einwände?" Niemand hatte etwas dagegen und so wurde Abstimmung vorbereitet. Ecthelion konnte noch immer nicht glauben was er gehört hatte. Es war für ihn wie in einem Traum. In einem Traum aus dem er nicht ehr erwachen wollte.

VI


Ecthelion wurde während der Abstimmung in einen kleinen Warteraum gebracht. Er hörte wie Viper, der ihn in den Raum geführt hatte, durch den dunklen Gang den Weg zurück zum Ratsraum nahm. Doch dann war Stille. Eine endlose, alles auffressende Stille umfasste den Raum. Er wartete nur schon seid, wie es ihm selbst vorkam, Stunden. Nach einer halben Ewigkeit betrat Viper den Raum Ecthelion sprang von seinem Platz auf, und sah ihn fragend an. Seine Mine verriet rein gar nichts. "Durchbohre mich jetzt bitte nicht mit Fragen, ich soll dich nur wieder zu den anderen bringen." Im Ratsraum herrschte eine seltsame Stimmung als Ecthelion den Raum betrat. Es entstand ein leises Gemurmel. Alle starten ihn an als sich Ecthelion umsah erkannte er 3 neue Personen im Raum: zwei schwer gepanzerte sehr kräftig wirkende Zwerge die das Wappen der Dwarkar Aur auf den Brustpanzern trugen. Soweit er wusste war die Dwarkar Aur eine zwergische Händler Gilde. Und er sah einen blonden, gerüsteten Menschen, über dessen Schulten zwei Schwertgriffen, der auf den Rücken gebundenen beiden Klingen, hervorragten. Auf der rechten Schulterplatte des Kriegers waren in roter Schrift zierdevoll zwei "A" gemalt worden. Von diesem Mann hatte Ecthelion schon gehört, er hatte ihn sofort erkannt. Der Mann der am anderen Ende des Raumes bei den Zwergen stand war Thanatos der Anführer der Kriegergilde Axioma Aeternum. Viper ging weiter, Ecthelion folgte ihm, bis sie vor einem kleinen Podest angekommen waren, oben standen Calista, Nikademus, und einige die er noch nicht kannte, Viper ging auch dort hoch. "Die Abstimmung hat entschieden." erhob Calista ihr klare Stimme. "Alle waren sich einig, Du Ecthelion, bist nun seid heute Mitglied der Schattenklingen! …" Alle weiteren Worte nahm er nicht mehr war, er war wie in Hypnose verfallen. Seid heute war er, er, Ecthelion, Mitglied der Schattenklingen, einer der geheimnisvollsten Gilden, von denen er je gehört hatte.